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Die besten Ärzte in Hamburg
Veröffentlichung und Kongreßvortrag von Dr. Pamela Schmedt auf der Günne auf dem Kongreß der ESLO (European Society of Lingual Orthodontics) in Venedig
Veröffentlichung und Kongreßvortrag von Dr. Saskia Schmedt auf der Günne auf dem Kongreß der ESLO (European Society of Lingual Orthodontics)in Venedig
Expertentipps
Hamburgs (fast) unzertrennliche Zwillinge - Die Kieferspezialistinnen
8. März 2008 Von Kathrin FichtelVier Augen sehen mehr als zwei. "Das hat Vorteile für die Patienten und auch für uns", sagt Saskia Schmedt auf der Günne. Seit 2007 führt sie mit ihrer Zwillingsschwester Pamela eine kieferorthopädische Praxis in der Dorotheenstraße. "Wir überprüfen gegenseitig die Qualität unserer Arbeit." Aus pragmatischen Gründen haben sich die 34-Jährigen zusammen selbstständig gemacht. Die Vorteile des Familienbetriebs liegen auf der Hand: "Wir vertrauen uns hundertprozentig", sagt Pamela. Vormittags ist in der Praxis nur eine der beiden hübschen Ärztinnen am Werk, nachmittags treten sie als Doppelgängerinnen auf. Gestritten wird nicht, "aber diskutiert". Besonders schwierige Fälle besprechen sie miteinander. Ja, sie haben ein enges Verhältnis - "aber mit unserer älteren Schwester verstehen wir uns genauso gut." Ihr hat Hamburg seine Zwillingskieferorthopädinnen zu verdanken: Saskia und Pamela sind Schwester Tanja, die mit ihrer Familie hier lebt, aus Süddeutschland an die Elbe gefolgt. "Hamburg ist unsere Traumstadt", schwärmen die beiden, die in Rheinland-Pfalz aufgewachsen sind. Nein, sie kleben nicht ständig aneinander, wie man das eineiigen Zwillingen nachsagt. Haben getrennte Freundeskreise, gingen in unterschiedliche Schulklassen, haben in verschiedenen Städten gearbeitet. Trotzdem, die Gemeinsamkeiten überwiegen: Beide haben in Freiburg Zahnheilkunde studiert, ihre Promotion mit Auszeichnung abgeschlossen und sich nach der am selben Tag bestandenen Facharztprüfung auf die "unsichtbare Zahnspange" spezialisiert. Beide lieben Tennis, Snowboard, Skifahren, Theater. Beide spielen ein Streichinstrument...
Gemeinsam sind sie stark und sich so nah wie wohl kaum zwei andere Menschen in ihrem Leben. Das Abendblatt stellt fünf Paare vor. Oft beneidet, meist beliebt, immer etwas Besonderes: Zwillinge. Gerade die eineiigen Doppelgänger faszinieren uns. Weil sie eine Einheit bilden und etwas teilen, was sich allein Geborene kaum vorstellen können. Die gleichen Gene, Neigungen und Talente, vor allem aber die meist intensive Nähe zueinander. In Deutschland werden pro Jahr rund 11 000 Zwillingspaare geboren, in Hamburg sind es durchschnittlich 200 Paare. Laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes kommen bei jeder 62. Geburt zwei oder mehr Babys zur Welt. Dabei sind zweieiige Zwillinge etwa dreimal so häufig wie eineiige, die sich meistens zum Verwechseln ähnlich sehen. "Eineiige Zwillinge sind immer ein Hingucker", sagt Zwillingsforscher Frank M. Spinath von der Universität des Saarlandes. Das mag einigen Doppelgängern lästig sein, die meisten aber genießen es - und die Aufmerksamkeit, die Zwillinge erregen, lässt sich auch beruflich nutzen. "Die Vorteile überwiegen, wenn Zwillinge zusammenarbeiten", sagt Spinath. "Durch die große Vertrautheit verstehen sich die meisten beinahe blind." Sofern die Geschwister außerhalb der Arbeit auch ein getrenntes Privatleben haben, seien die Nachteile des doppelten Einsatzes gering. Trotzdem: "Dass Zwillingspaare auch Geschäftspartner sind, ist ungewöhnlich", urteilt Spinath. Es gibt sie aber, die Doppelgänger im selben beruflichen Boot. Ein Indiz für die enge Bindung oder berufliches Kalkül? Das Abendblatt hat fünf eineiige Paare besucht, die sich zusammen selbstständig gemacht haben.